Wie wichtig neben den Honigbienen auch Wildbienen wie z.B. Hummeln für die Natur sind, kann man in den Medien immer wieder hören und lesen. Wildbienen bringen auch Ihrem Garten einen Nutzen, wenn z.B. Obstbäume oder andere Pflanzen bestäubt werden müssen. Es ist sehr hilfreich, wenn diese Bestäuber im eigenen Garten zu finden sind.
Berücksichtigung der Wildbienen bei der Gartenanlage
Wenn man einen Garten komplett neu anlegt, kann man die Bedürfnisse der über 500 in Deutschland heimischen Wildbienen-Arten gleich bei der Planung berücksichtigen. Ein entsprechend angelegter Garten bietet Wildbienen sowohl eine Heimat als auch ein gutes Nahrungsangebot.
Wohnorte für Wildbienen
Verschiedene Arten von Wildbienen haben unterschiedliche Ansprüche an den Nestbau. Nester werden in den Boden gegraben oder z.B. in totem Holz angelegt. Für Bodennester sind Bereiche nützlich, die nicht betreten oder befahren werden. In den letzten Jahren sind für Wildbienen sogenannte Bienenhotels in Mode gekommen, die verschiedene Möglichkeiten fürs Nisten bieten. Hier wird allerdings häufig konzeptionell vieles falsch gemacht, weshalb bei der Auswahl eines Bienenhotels auf Qualität und Sinnhaftigkeit zu achten ist, sonst bleibt es leer. Ein Bienenhotel sollte ganzjährig an seinem Ort verbleiben, da es durchaus auch zum Überwintern genutzt werden kann.
Wichtig ist neben dem eigentlichen Nistplatz auch Zugang zu Wasser, der so gestaltet sein sollte, dass die Bienen das Wasser vom flachen Ufer oder Rand aus leicht erreichen können. Um die Wildbienen und andere nützliche Insekten nicht zu schädigen, ist auf den Einsatz von Insektenschutzmitteln zu verzichten.
Nahrung für Wildbienen
Wildbienen finden ihre Nahrung in den Blüten von Pflanzen. Nicht wenige Arten der Wildbienen sind Spezialisten. Das heißt, sie suchen bevorzugt oder ausschließlich eine bestimmte Pflanzensorte auf. Andere Wildbienen sind weniger wählerisch. Wichtig ist aber, dass möglichst viele heimische Pflanzen zur Verfügung stehen, die auch zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Manche Blumenwiesenmischungen enthalten Pflanzen, die bei uns nicht heimisch sind und die deswegen von den Bienen nicht angenommen werden. Durch unterschiedliche Blühzeiten der Pflanzen ist das Nahrungsangebot über einen längeren Zeitraum sichergestellt.
Es sollte auch darauf geachtet werden, dass möglichst keine Pflanzen mit gefüllten Blüten gepflanzt werden. Die Bienen kommen dann nicht mehr an den Nektar. Leider sind es gerade Neuzüchtungen, die zwar sehr schön duften, aber kaum noch Nahrung bieten. Es gibt auch Pflanzen, die mit Duftstoffen locken, obwohl es dort keine Nahrung mehr gibt.
Bienenfreundliche Pflanzen
Für kleine Flächen wie einzelne Beete oder Balkonkästen eignen sich:
- Glockenblume
- Fächerblume
- Kapuzinerkresse
- Verbene
- Sonnenblumen
- Wandelröschen
- Löwenmäulchen
- duftender Lavendel
- Margeriten
Auch Kräuter gibt es, die wir selbst zum Kochen benutzen, aber auch für die Bienen sehr attraktiv sind:
- Thymian
- Minze
- Basilikum
- Koriander
- Borretsch
- Salbei
- Schnittlauch
- Zitronenmelisse.
An Stauden gibt es:
- Buschmalve
- Wald-Storchschnabel
- Hohe Fetthenne
- Purpurglöckchen
- Roter Scheinsonnenhut
- Frauenschuh
Gehölze die auch gut aussehen:
- Blut-Johanniskraut
- Feuerdorn
- Zwergmispel
- Zwergflieder
- Lavendel
- Tellerhortensien
- Johannisbeere
- Wilder Wein
- Efeu
Bäume für Bienen im Garten:
- Kätzchenweide
- Honigbaum
- Bienenbaum
- Apfeldorn
- Lederstrauch
- Feld-Ahorn
- Blumen-Esche